Goldpreisprognose: Ominöse Zeichen für XAU/USD
Unheilvolle Zeichen für die Goldpreisprognose
In den letzten Monaten ist der Goldpreis teilweise deutlich gestiegen. Es gibt jedoch immer noch einige Anzeichen dafür, dass der Aufwärtstrend wahrscheinlich nicht von Dauer sein wird.
Der XAU/USD wird derzeit bei 1.241 $ pro Unze gehandelt und liegt rund 1,5 % unter seinem Januar-Hoch von 1.292 $ (ein Rückgang von 2,8 % im Monatsverlauf). Für diesen Rückgang gibt es mehrere Gründe: Es wird erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr zweimal anhebt, was den Dollar stärken wird; Der Handelskrieg zwischen den USA und China könnte die Nachfrage auf den asiatischen Märkten dämpfen, und eine wachsende Zahl von Anlegern versucht, sich gegen Risiken abzusichern.
Diese Faktoren sind die Haupttreiber für den Rückgang des XAU/USD. Dennoch bleibt der Markt volatil und es gibt immer noch eine Reihe positiver Aspekte, die dazu beitragen können, die Preise in die Höhe zu treiben.
Die Bank of America Merrill Lynch erwartet eine starke Erholung der Wirtschaft und einen Anstieg der US-Nominalzinsen, was den Goldpreis in den nächsten sechs Monaten um mindestens 30 % ankurbeln dürfte.
Die Analystin Sabine Schels von der Bank of America Merrill Lynch prognostiziert, dass der Goldpreis bis Ende 2014 ein Rekordhoch von über 2.400 $ pro Unze erreichen wird Die Fed wird weiterhin Geld drucken, um die US-Wirtschaft durch Konjunkturmaßnahmen zu unterstützen.
Auch die globale Investmentbank geht davon aus, dass die Inflationsängste nach der Corona-Krise den Goldpreis auf einen neuen Höchststand treiben werden. Dies würde die Nachfrage nach dem Metall als Absicherung gegen Inflation und als sichere Anlage erhöhen.
HSBC hat seine Prognose für den Goldpreis für 2013 und 2014 gesenkt. Die Bank erwartet, dass der Goldpreis 2013 durchschnittlich 1.760 pro Unze betragen wird, was einem Rückgang von 7,5 % gegenüber ihrer vorherigen Schätzung entspricht.
Auch die Societe Generale hat ihre Prognose für den Goldpreis um 6,4 % gesenkt. Als Hauptgrund für ihre Revisionen nennt die Bank die verringerte Aussicht auf weitere Banken- oder Liquiditätskrisen.
Auch die Credit Suisse hat ihre Prognosen für den Goldpreis nach unten revidiert und erwartet für 2013 nun durchschnittlich 1.580 US$ je Feinunze. Dies entspricht einem Rückgang von 12,8 % gegenüber der bisherigen Prognose.
In einem kürzlich erschienenen Bericht hat die London Bullion Market Association 38 Analysten zu ihren Prognosen für die Edelmetallpreise in den kommenden Jahren befragt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die meisten Teilnehmer für die nächsten fünf Jahre ein Preisniveau von unter 1.700 US-Dollar prognostizieren.
Als Hauptgründe für den niedrigen Goldpreis nennt die LBMA den schwachen US-Dollar und niedrigere Zinsen in den USA, aber auch Rezessionsrisiken und geopolitische Unsicherheiten.
Die trotzige Performance von Gold in einem ansonsten rückläufigen Rohstoffmarkt deutet darauf hin, dass es im Moment der sicherste Ort ist, um zu investieren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Markt eine Erholung der Nachfrage nach Gold in China und Indien sowie die Rückkehr von Anlegern in die Aktienmärkte erleben könnte, was zu einer deutlichen Erholung des Goldpreises führen würde